Sonntag, 3. März 2013

What happened here? Nothin'?

Ok ok ok, so lasst mich erklären!! Wir waren am 22. 07. '12 am Bergmann und warum ich keinen Log geschrieben habe und auch so nicht mehr viel cachen war, kann ich gleich alles erklären!!! Lasst mich nur machen!

Der verschollene Bergmann (mit Spoiler, da archiviert)

Der Weg zum Einstieg
Wir, das heißt nicht alle aus dem "großen und ganzen" Team, haben uns am Morgen des 22. 07. '12 auf den Weg zum Bergmann gemacht. Haltestelle war Oberhausen Sterkrade und von dort aus ging es auch weiter. Das Team bestand heute aus Dajana.Dramatic, Wachteltier (Ann-Kathrin), Dauergastcacher Andi und mir. Zusätzlich hatten wir noch den Gastcacher, Kameramann und Lost Place-Fan Martin dabei, der kam aber erstmal volle zwei Stunden zu spät! Der Cache war zu dem Zeitpunkt laut Kalender recht gefragt und wir wussten, dass wir vor Ort dann nur noch drei Stunden haben um den Cache zu heben, bis das nächste Team das Gelände betreten sollte. Das war uns allerdings auch mehr oder weniger egal, denn eigentlich ist der Cache eingestampft auf Geocaching.com!!
Förderturm
Naja, vor Ort jedenfalls führt das zweite Listing einen erstmal komplett um das Gelände rum. Man kann durch ein paar Bäume noch den alten Förderturm aufblitzen sehen, aber im großen und ganzen wenig Einsicht. An einem Punkt mitten in der Pampa ging es dann in ein dichteres Buschwerk. Da wir keine Ahnung hatten, worauf wir uns da einließen, zogen wir uns praktisch auf der Lichtung davor erstmal um, die Ausrüstung an und genehmigten uns noch eine kleine Raucherpause, bevor es hinein ging. Der Einstieg bis vor das Gelände war auch mehr oder weniger unspektakulär, weil das wirklich nur Buschwerk war. Doch auf einmal standen wir vor einem Zaun. Wir suchten den Einstieg, doch da wir alle total blind waren, fiel uns das nicht so leicht. Kurzerhand beschlossen wir einfach über den Zaun zu klettern... Vollbepackt mit Kamerazeugs und jeder fast voller Ausrüstung...
Einstieg!!
Weiter gings, fast still und fast schleichend weiter zur Einstiegskoordinate in das Gebäude. Wir hatten ja keine Ahnung was überall um uns drum ist, sie gut man uns sehen konnte und so. Dann kam der Einstieg. Ein kleines Loch im Boden an einer Wand. Und der liebe Faenwulf zuerst runter. Mir galt die Ehre, weil ich ja auch den Cache in den weiten des Internets gefunden hab und das Minirätsel gelöst habe um zum eigentlichen Listing zu kommen. Vor uns lagen 12 Stationen plus Final und der Einstieg war schon fast geiler als alles andere, was wir bisher hatten. Wir lungerten etwas rum, fanden Station 10 oder so, gingen erstmal wieder zurück. Nochmal das Listing lesen: runter und links... hier ist garke-ALTER?! Dann ist da so ne kleine Luke, kaum größer als 25" Monitor... Pechschwarzer Tunnel. Alles klar, Rucksäcke hier lassen, denn theoretisch haben wir 2,5 Stunden bis die nächsten hier antanzen. Wir da rein... Bis plötzlich uns jemand anschreit und ich voll den Schock bekomm. War nur ein Begegungsmelder... Weiter bis zum Ende des Tunnels kriechen und was ist da? Nen Reflektor? Sehr gut... Und Station 1... In einer Milchkanne... Ich soll weiter und dann die Station in der nähe eines Graffities suchen... Moment... Weiter?! Da sind und Röhren und OMG! Man kann unter die Röhren kriechen und da steht ne Leiter. Ok...
Einmal vollständig einsauen später kletter ich da die Leiter hoch. Ich sag extra, dass der hinter mir, ich glaub Andi war es, noch warten soll. Da stehen sie also. 4 Personen in gekauerter Haltung in einem mehr als engen Tunnel. Dazu muss ich jetzt noch erklären, dass nur der Zugang zum Tunnel schmal war, der Tunnel selber war schon ca. 90cm hoch. Oben an der Leiter angekommen fehlten mir noch ca. 1,20m bis meine Hand den Rand erreichen konnte. Ich wusste nicht mehr weiter. Seil? Wir hatten eins in den Rucksäcken und nur Minimalausrüstung mit. Also hauptsächlich leichte Sachen. Taschenlampe, Stirnlampe, Stift, Handy, kleines Cachertäschchen, usw.
Dauergastkletterer Andi ;)
So stand ich da also... Hinter mir, vor mir und links neben mir Backsteinwände. Rechts neben mir die Röhren, die senkrecht bis kurz vor den Boden gehen. Ich vermute hinter den Röhren war eine weitere Wand. Jetzt häng mal da und weiß nicht weiter. Irgendwie kriegste dann auf ner halb verschimmelten Leiter Panik... Aber dann sah ich die Rettung. In der Backsteinwand gegenüber den Röhren fehlten hier und da einige Backsteine. Ich erklomm die Wand und vor mir bot sich ein Förderturm von Innen. Das Prachtstück eines Lost Places... Ich schrie, wie geil das denn sei und von unten kam nur noch Dajanas Stimme, ich solle die Klappe halten und nix verraten.
Als dann alle oben waren, mussten wir noch Station 2 finden. Natürlich nicht ohne vorher alles genauestens zu bestaunen und zu bewundern. Die Station war auch schnell gefunden, nur die dritte, die dann im Förderkorb war, musste unendlich lange gesucht werden. Grund dafür war die Bonuszahl der Station, die uns in die Irre geführt hatte. Wir dachten halt, dass wäre eine spätere Station. Falsch gedacht. Nachdem wir alles umgedreht hatten, Mail- und Telefonkontakt mit dem Owner hatten, dieser uns fast auslachte, haben wir Station 3 gefunden. Im Förderkorb natürlich.
Andi und Martin
Dann ging es wieder nach unten. Nicht so weit wie zuvor, nur ein paar Stufen, die uns in einen epischen Gang Richtung Kaue gewährte. Allerdings waren wir schon wieder zu weit. Die Mädels haben schon Station 5, 19, 42, 17B, sowie 199-XXT gefunden, da versuchten wir noch mit Manneskraft und Teamwork Station 4 zu bergen. Das war die einzige Station, wo ich der Überzeugung war, dass man da wirklich Teamwork brauchte. Alle anderen wären mit Sicherheit alleine geglückt. Jedenfalls ging es weiter Richtung Kaue und dem Gebäude vor der Kaue.
Die Kaue von innen
Die nächste Station war schon ziemlich cool. Ein Helm mit Leuchtpunkt hat uns die Bonuszahl verraten, während dort ein Zettel mit den nächsten Anweisungen zu finden war. Wir brauchten einen Korb, der irgendwo rumhing. Als wir den schließlich fanden, was Ewigkeiten gedauert hatte, weil wir alles mögliche erkundet hatten, Zahlen für den (nicht mehr existenten) Bonus ausgemacht hatten, die Kaue fotographiert hatten, was aßen, Martin gefühlte 3 Stunden weg war um irgendetwas zu filmen und ganz beiläufig das Körbchen auch noch ziemlich fies in einer fast nicht einsehbaren Ecke gut getarnt unter der Decke hing und alle beinander standen, hörten wir Schritte. Weiter entfernt, möglicherweise im Förderturm, wo mittlerweile unsere Sachen lagen. War nicht weiter schlimm, müssten wohl unsere Nachfolgercacher sein, auch wenn sie das Gelände erst in 15 Minuten betreten dürften. Aber ist ja auch egal, wir wären auch viel früher drauf gewesen, wär Martin nicht so spät gekommen. 
Kaue von oben
Wir mussten eh wieder Richtung Förderturm um dort etwas zu erledigen. Nicht ganz in diesem, aber unter ihm. Also sind Martin und Andi zu unseren Klamotten gewandert, während Anni, Dajana und ich ein altes und präpariertes Telefon unter die Lupe nahmen und uns dort gesagt wurde, dass wir beim Zugang zu Förderturm und Kaue mit der Aluleiter um die Ecke über die Mauer müssen. Ok. Martin und Andi waren wieder da, kurz die Situation erklärt, Leiter und die Mädels schonmal rüber. Geocacher waren keine im Förderturm und Martin erzählte uns was von einem, der hier wohl wohnen würde. Hat genug Abfall und sowas wie nen Schlafsack gefunden und die Schritte wären wohl von dem gewesen. Sachen sind aber noch alle da und von daher sah ich keinen Grund zur Beunruhigung. Auch wenn ich manchmal Mitleid mit solchen Leuten empfinde.
Im Förderturm weit oben
Die Mädels hatten während dessen die nächste Station gefunden und wir mussten alle zum Eingang zurück. Ja, das Loch auf dem Bild da oben. Zum Glück mussten wir auch nicht durch den Tunnel zurück, denn der Förderturm hatte eine normale Tür und lag nur 10 Meter neben den Weg, den wir ursprünglich mal langgeschlichen sind. Diesmal gings rechts rein und wir mussten etwas an irgendwelchen Ventilen finden. Mit der UV Lampe. Leider war das schon sehr, sehr ausgeblichen und wir haben da wirklich ewig nach gesucht. Aber immerhin dennoch gefunden. Die nächste Station führte uns fast ans Ende der Anlage. Wieder etwas mit UV Licht zu suchen, doch diesmal wesentlich leichter. Weiter gings dann an einer Station, wo man mittels vorher ermittelter Werte und Bonuszahlen etwas einstellen muss um eine Zahlenkombination zu ermitteln. Diese Zahlenkombination musste man einsetzen um eine Small Dose zu bekommen, welche dann mit einem Puzzle gefüllt war.
Auf dem Förderkorb
Das Puzzle war trotz eines fehlenden Teiles dennoch sehr eindeutig. Dort stand irgend ein Text und im Hintergrund war ein Bild zu sehen. Die Stelle an dem Bild war uns schon aufgefallen und dort gab es den letzten Hinweis. Zum Schluss standen wir auf einer maroden Brücke, die halb über Brackwasser ging und wenn man auf nen Knopf drückte ist in 7 Metern Entfernung ein Licht aufgegangen. Dort war der Final. Dort mussten wir hin. Der Lost Place Gral des Ruhrpotts. Keine Gummistiefel dabei... Niemand.
Wir kletterten über die Brüstung und eine kleine feuchte, aber nicht nasse Rutschpartie über irgendwelches bemoostes Zeug später hatten wir den Cache in unseren Händen. Zack, Name rein und wieder wegpacken. Das alles hat gut und gerne 5 Stunden gedauert. Plus 2 Stunden das "richtige" Listing finden. Und nochmal Anreise aus Tönisvorst mit der Bahn nach Sterkrade und dort nochmal zwei Stunden auf Martin warten. Das alles.... und nichtmal ein Punkt bei GC war drin, obwohl die Owner uns gesagt haben (und das auch nochmal im Cache drin stand), dass man bei einem anderen Cache von denen einfach mit einem Grinsesmiley loggen kann und dann wissen die Bescheid, dass der Log für den Cache hier und nicht den anderen Tradi ist. Hab ich nicht gemacht!!
Förderrad ganz oben im Turm
Warum hat das jetzt über nen halbes Jahr gedauert? Tja, wir hatten nen Kameramann dabei. Ein guter Freund von uns, der da nen kleines Video für machen wollte. Wir waren sogar ne Woche drauf nochmal da und haben noch einige Aufnahmen nachgeholt. Diesmal ohne die Mädels und Andi musste auch früher weg. Da jedoch der Martin dafür kein Geld verlangt (und bekommt) und er auch Sachen machen muss, wo der Geld für bekommt, macht er lieber das, was ich ihm auch nicht verübel. Eigentlich hätte ich den Beitrag schon viel früher raushauen müssen und das Video garnicht erwähnen, aber ich dachte mir immer: Das muss vorher rausgehauen werden, bevor ich was anderes schreiben kann. Naja, ist halt passiert, hier simma wieda ;)

Nachtcachen und Winterpause

Nach dem Bergmann haben wir nicht mehr viel gemacht. Einmal sind Andi und ich mit dem Rad nach Kaarst gefahren, um dort in einem Wald nen Nachtcache zu reißen. War unser erster und der war schon ziemlich geil. Auf dem Weg zum Cache haben wir noch nen Lockpick Cache gemacht und was soll ich sagen: Ich war zufällig erfolgreich! 3-4 andere Caches haben wir auch noch mitgenommen. Lagen ja quasi auf dem Weg und warum eigentlich nicht?
Der Nachtcache war mehr als genial. Fahrräder an nem Parkplatz abgestellt und mitten in der Nacht dann mit den Stirnlampen rumgerannt. Waren wirklich coole Stationen mit UV-Licht nen Trail durch nen kleines Waldstück und nen Tonband, was man via Magnet auslöst. Ein Infrarotlicht (?), was man nur mit Digitalkamera sehen konnte und mein Liebling. Mittels 9 Volt Block Aktivierung schoss ein grüner Laserstrahl durch den halben Wald auf den nächsten Hinweis hin. Das war schon mega cool. Muss man sagen.
Der Rückweg war mehr peinlich als sonstwas. Ich hatte ziemlich viel Gepäck am Start und es war mitten in der Nacht. Ich war es satt und konnte nicht mehr. Mein Rücken schmerzte, ich war müde, meine Kondition war total im Arsch und ich war zu stolz auf nur das kleinste Bisschen von meinem Gepäck auf Andi zu laden. Danach sind wir nicht mehr jede erdenkliche freie Zeit zum Geocaching gegangen, sondern eher zum Sport. War also eine verfrühte Geocaching Winterpause. Einmal unterbrochen durch einen kleinen Ausflug zum Landschaftspark Nord in Duisburg.
Bis Heute! Heute haben ToraTsume (Alex) und die beiden Gastcacher Debby und Jens nach nem leckeren Besuch einer Sushibar in Uerdingen einfach mal drei Caches mitgenommen. Ich denke die Saison fängt wieder an!